Pressebericht: Oldie mit Erfolg
Franz Seiz (51) bei der Grasski-WM in Schweiz
Franz Seiz (51) bei der Grasski-WM in Schweiz
Zum Abschluss der Grasskisaison 2011 und Abschluss des Deutschland-Pokal-Wettbewerbes 2011 fand am 17./18.09.2011 das Grasski Deutschland-Pokal-Finale in Ehrenfriedersdorf (Erzgebirge) statt.
Für Franz Seiz ging es dabei am letzten Rennwochenende vor allem darum, in der Deutschland-Pokal-Wertung seinen zweiten Platz in der Altersklasse der Herren zu verteidigen und auch in der Gesamtwertung seinen sechsten Platz möglichst zu halten oder eventuell noch zu verbessern.
Martin Schaller und Mario Frischholz auf ihrer Tour im Greifensteingebiet und im Erzbergwerk (Bildquelle: Mario Frischholz)
Am Samstagnachmittag stand dann, wie üblich der Riesenslalom auf dem Programm.
Im ersten Lauf kam Franz zwar mit einem guten und sicheren Lauf in Ziel. In der Laufzeit lag er jedoch schon fast eine Sekunde hinter seinem Dauerrivalen Torsten Richter, der seinen Heimvorteil nutzte und eine sehr gute Zeit knapp hinter dem Führenden Benjamin Bennett hinlegte.
Im schwierigeren zweiten Lauf griff Franz dann zwar nochmals voll an und fuhr auch die drittschnellste Zeit in diesem Durchgang, aber auch in diesem Lauf war Torsten Richter wieder ganz knapp schneller. In der Altersklasse der Herren bedeutete dies also für Franz nur Platz 3 hinter Benjamin Bennett und Torsten Richter und der Vorsprung in der Deutschland-Pokal Gesamtwertung von Franz auf Torsten schrumpfte auf winzige 28 Punkte zusammen, da Torsten mit der zweitschnellsten Tageszeit gegenüber Franz 35 Punkte gut machte.
Für den abschließenden Sonntag war also mächtig Spannung angesagt.
Am Samstagabend war aber zunächst noch Grasskiparty anlässlich „10 Jahre Grasski Ehrenfriedersdorf“, bei der der Ehrenfriedersdorfer Skiverein die Grasskifamilie mit leckeren Sachen vom Grill und vielen verschiedenen Salaten verwöhnte.
Im Laufe des Abends schlug dann auch das schöne Herbstwetter vom Samstag wie in der Wettervorhersage angekündigt um und es schüttete die ganze Nacht wie aus Eimern.
Am Morgen beruhigte sich zwar das Wetter zunächst wieder und es blieb zumindest beim ersten Durchgang des Slaloms von oben her trocken, die Piste war jedoch vom vielen Regen in der Nacht ziemlich aufgeweicht.
Das waren also keine optimalen Bedingungen mehr für die finale Auseinandersetzung zwischen Torsten Richter und Franz Seiz. Beide gingen als Vorletzter und Letzter im 1. Slalom-Durchgang ins Rennen. Und beiden sollte eine tiefe Schlammkuhle zum Verhängnis werden, die die Läufer vor ihnen gerissen hatten. Beide verloren auf dieser rutschigen Stelle den Halt und kamen zu Sturz. Aber beide setzten Ihren Lauf fort. Da Franz wieder schneller auf den Beinen war, kam er mit einer schnelleren Zeit im Ziel an und lag damit auch in der Gesamtwertung weiter vor Torsten.
Da sich nach dem ersten Lauf dann die Wetterbedingungen wieder drastisch verschlechterten und es wieder heftig zu regnen begann, entschieden sich Jury und Mannschaftsführer dazu, den zweiten Lauf zu canceln und nur den ersten Lauf in die Wertung zu nehmen.
Damit war dann auch klar, dass sich an der Rangfolge in der Altersklasse der Herren nichts mehr ändern sollte und Franz seinen 2. Platz behauptete. In der Gesamtwertung des Deutschland-Pokals verbesserte sich Franz mit dem letzten Wochenende sogar noch auf den 5. Rang.
Klassenwertung
|
Gesamtwertung für Deutschland-Cup
|
|
Seiz Franz
|
Platz 3 (AK Herren)
|
Platz 5 (45 Punkte)
|
Klassenwertung
|
Gesamtwertung für Deutschland-Cup
|
|
Seiz Franz
|
Platz 2 (AK Herren)
|
Platz 6 (40 Punkte)
|
Bericht über die
FIS Grasski Weltmeisterschaft 2011
FIS Junioren Grasski Weltmeisterschaft 2011
in Atzmännig/Goldingen (SUI)
vom 30.08.-04.09.2011
von Franz Seiz
Das Top-Event der Grasskisaison 2011. die FIS Grasski Weltmeisterschaft 2011 und FIS Junioren Grasski Weltmeisterschaft 2011 fand als Doppelveranstaltung vom 30.08. – 04.09.2011 im schweizerischen Atzmännig/Goldingen statt.
Rund 70 der weltbesten Grasskifahrer aus 9 Nationen (Deutschland, Iran, Italien, Japan, Österreich, Schweiz, Slowakei, Taipe und Tschechische Republik) trafen sich hier im Atzmännig im malerischen Goldingertal in der Nähe des Zürichsees, um die Weltmeister und Juniorenweltmeister in den Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Super-G und Super-Combi auf der bestens präparierten und höchst anspruchsvollen Rennpiste zu ermitteln und zu küren.
Der Skiclub Goldingen und die Schweiz als Veranstalter präsentierten sich hier nach 3 jähriger Vorbereitungszeit wirklich von ihrer besten Seite. Sowohl die eigentlichen Wettkämpfe als auch das Rahmenprogramm, die Infrastruktur und alles andere rund um dieses Großereignis waren höchst professionell organisiert und inszeniert.
Als bei weitem ältester Teilnehmer im Athleten-Feld durfte ich hier im Atzmännig an meiner vierten Grasski-WM teilnehmen und es sollte wieder einmal ein grandioses Erlebnis werden.
Was die Unterkunft betrifft, „nistete“ ich mich wie schon so oft zusammen mit der Familie meines Freundes Didi Klemens auf dem unmittelbar an der Rennpiste gelegenen Campingplatz ein. Neben Didi, der für mich bei fast allen Grasskirennen wichtiger Ratgeber, Mentor und auch Coach ist, hatte ich bei dieser Weltmeisterschaft die besondere Ehre eine weitere persönliche Betreuerin zu haben: Die ehemalige deutsche Spitzen-Grasskiläuferin Caroline Hertweck, die ihre eigene Grasski-Karriere vor 2 Jahren beendete, hatte mir auf der letzten WM in Rettenbach versprochen, als persönliche Betreuerin mit zur nächsten WM zu kommen, wenn ich dort nochmals antreten sollte. Und dieses Versprechen löste sie nun auch ein. Sie war mir insbesondere bei der Startvorbereitung und Einstellung auf die verschiedenen Rennen eine große und wertvolle Hilfe und schreckte auch nicht davor zurück, mir mal die Skier zu waschen.
Donnerstag, 01.09.2011:
An diesem Tag war für mich und alle Nicht-Junioren Ruhetag. Für die Junioren stand der Slalom der JWM auf dem Programm.
Die Platzierung der deutschen Läuferinnen und Läufer: Jasmin Huber Platz 4 (und damit bei der Siegerehrung), Marcel Knapp Platz 10, Franz Seiz Platz 19. Alle anderen ausgeschieden oder nicht am Start.
Im Super-G der Juniorinnen gab es dabei die erste Medaille für Deutschland. Linda Göldner holte die Silbermedaille und wurde Vizeweltmeisterin. Jasmin Huber fuhr auf Platz 5. Bei den Junioren kam Moritz Herzig auf Platz 11, Leonard Thielmann auf Platz 15, Marcel Knapp auf Platz 17, Jonas Klemens auf Platz 19 und Jonas Stolz auf Platz 22.
Anschließend an den JWM-Super-G fand dann zunächst der Super-G der WM-Super-Combi statt und für mich wurde es wieder ernst. Im Gegensatz zum Super-G vom Mittwoch lief es hier für mich prima und ich kam mit einem ziemlich guten Lauf als 30. ins Ziel und durfte damit wieder als Erster den Slalom der Super-Combi bei den Herren eröffnen. Jedoch auch in diesem Slalom kam ich nicht ohne kurzes Absitzen ins Ziel. Aufgrund der ebenfalls wieder hohen Ausfallrate reichte es jedoch in der Endabrechnung für Platz 21.
Die Platzierung der deutschen Läuferinnen und Läufer: Jasmin Huber holte bei den Damen die zweite Medaille und gewann Bronze. Benjamin Bennet schaffte im Weltklasse-Herren-Feld mit einem grandiosen Slalom Platz 9, Franz Seiz Platz 21 und Marcel Knapp Platz 22.
Die Platzierung der deutschen Läuferinnen und Läufer: Jasmin Huber Platz 9, Marcel Knapp Platz 23, Moritz Herzig Platz 25. Alle anderen, wie Franz Seiz, ausgeschieden.
Anschließend fand dann noch bei strömendem Regen die letzte Siegerehrung und das Abschlusszeremoniell statt und die WM-Veranstaltung in der Schweiz war beendet.
In der Rückschau auf diese Tage in der Schweiz muss ich feststellen, dass das wohl meine schönste und schwerste WM war und ich jede Minute genossen habe. Ich muss eingestehen, dass mir die schwere Rennstrecke wirklich alles abverlangt hat und vor allem die gesetzten Kurse für mich persönlich am Rande dessen waren, was ich überhaupt im Stande bin zu fahren. Aber da brauche ich mich angesichts der Probleme, die auch die absoluten Weltklasse-Fahrerinnen und –Fahrer hatten, keine großen Gedanken machen. Ich bin froh und stolz, dabei gewesen zu sein – bei diesem Mega-Grasski-Event in der Schweiz. Und ich werde diese Tage in großartiger Erinnerung behalten.
Am Schluss möchte ich mich noch ganz herzlich bei allen bedanken, die mich hier unterstützt haben und das auch immer wieder tun:
Franz Seiz