Ergebnisse FIS- und Deutschland-Cup in Altenseelbach am 31.05./01.06.2008
Am 31.05./01.06.08 fand zum dritten Mal in Altenseelbach (NRW) ein internationales FIS-Rennen und gleichzeitig das 2. Deutschlandpokal-Rennen dieser Saison statt.
Wieder mit dabei war Franz Seiz, der mit der großen Hoffnung anreiste, die erfolgreichen Rennen von Ehrenfriedersdorf auch in Altenseelbach fortsetzen zu können. Fabian Grünwald war leider aus schulischen Gründen verhindert.
Für Franz sollte es ein abenteuerliches Wochenende mit vielen Überraschungen werden, die er so nicht erwartet hatte:
Es ging schon mit der Anreise los. Er machte sich bereits am Freitag Mittag mit Marc Lemaire, seinem belgischen Grasski-Freund aus Mitterteich, (und dessen Auto) auf den Weg nach Altenseelbach, um noch ein paar Trainingsfahrten auf dem schwierigen Hang machen zu können.
Bei Fulda kam's dann zur (ersten) Autopanne, einem abgerissenen Auspuff, den aber Marc noch relativ schnell reparieren konnte. Auf der Weiterfahrt kam es dann aber bei Gießen zu einer weiteren Panne mit Ausfall der Lichtmaschine und der Servolenkung, so dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war. Der Abschleppdienst musste gerufen werden und Marc hatte die Nase voll. Er wollte wieder nachhause und besorgte sich dafür einen Leihwagen. Franz saß nun also (abgeschleppt) in Wetzlar fest und wollte weiter nach Altenseelbach.
Bloß gut, dass die Grasski-Fahrer zusammenhalten und viele auch mit geräumigen Fahrzeugen unterwegs sind. Franz rief kurzerhand seinen Freund Didi Klemens an, der zu derzeit erst kurz vorher in Dietenhofen zum Deutschland-Cup nach Altenseelbach gestartet war, und fragte ihn, ob er ihn in Wetzlar aufsammeln könne. Für Didi und seine Family war das – wie man den Didi eben kennt – überhaupt kein Problem und sie sammelten Franz mit seinem ganzen Grasski-Gerödel in Wetzlar auf und nahmen in im dann bis unters Dach vollen Bus mit nach Altenseelbach.
Inzwischen hatte sich ein riesiges Unwetter zusammengebraut und die Grasskifahrer mussten auch noch die Zelte bei strömendem Regen aufbauen. Aus dem geplanten Training wurde natürlich auch nichts, nachdem aus einer geplanten Anreise von ca. 4,5h eine 9-stündige Odyssee geworden war.
Soviel zur abenteuerlichen Anreise.
Und wenn einmal der Wurm drin ist, dann geht's meist so weiter:
Am Samstag wurde dann bei immer noch ziemlich regnerischem Wetter der FIS- und Deutschland-Cup-Riesenslalom gestartet, zu dem auch wieder viele Läufer aus dem Ausland (Tschechien, Schweiz, Italien und Japan) gekommen waren. Franz legte einen sehr guten 1. Lauf im Riesenslalom hin und wurde im Ziel vom technischen Delegierten der FIS erwartet, der die Skier auf die neu festgelegten Richtlinien (Rennelemente ohne die beiden Innenrollen und den Abstand der Schiene des Skis vor und hinter der Bindungsplatte) überprüfte. Beim Messen der Schiene mit einer Schieblehre stellte dieser eine nicht erlaubte Abweichung (von 1mm) fest und sagte Franz, dass er damit disqualifiziert sei. Gegen diese Entscheidung legte aber Franz unter energischer Hilfe von Didi Protest beim Schiedsrichter und bei der Rennkommission ein. Hier half die Tatsache, dass der TD noch kein von der FIS vorgeschriebenes und genormtes Messinstrument hatte und dass diese Bestimmungen eigentlich erst etwa zeitgleich mit dem Rennen auf dem FIS-Kongress in Kapstadt beschlossen wurden. Die Disqualifikation wurde nicht ausgesprochen und Franz durfte im 2. Lauf an den Start gehen.
Im zweiten Lauf kam dann wohl, was kommen musste: Franz rutschte weg und stürzte. Er konnte jedoch ziemlich rasch aufstehen und weiterfahren und sich damit zumindest noch ein paar Deutschland-Cup-Punkte sichern, auch wenn dadurch das FIS-Punkte-Konto wieder litt. Es reichte in der Altersklasse dennoch zu Platz 1, da die Konkurrenz auch patzte.
Insgesamt gesehen war es somit wohl kein besonders gutes Wochenende vom sportlichen Ergebnis her gesehen, wobei er sich in der Deutschland-Cup-Gesamtwertung immer noch auf einem hervorragenden 3. Platz halten konnte.
Das Wochenende war jedoch zumindest ziemlich aufregend und wenn man erleben darf, wie die Grasskifreunde zusammenhalten und wie man sich auf sie verlassen kann, dann ist das wohl noch viel, viel mehr wert.
Und noch eine kleine Anmerkung am Rande: Marc, der wegen seines Autos völlig entnervt die Heimreise angetreten hat, traf am nächsten Tag beim Grasskitraining in Waldsassen die „Frau seines Lebens“, die genauso sport-verrückt ist wie er selbst…..
Es muss also auch hier wohl alles einen tieferen Sinn gehabt haben :-)
FIS-Wertung | Deutschland-Cup Wertung | |
Seiz Franz | Platz 14 (84,33 FiS-Punkte) | Platz 1 (AK Herren)/ Gesamtwertung Platz 7 |
FIS-Wertung | Deuschland-Cup Wertung | |
Seiz Franz | mit Torfehler ausgeschieden |
mit Torfehler ausgeschieden
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